Suicidal Tendencies

& Thumb, Ignite, Samian, Real Big Fish, Bullyrag

Mittwoch, 10. Juni 1998, Wiesbaden (Schlachthof)

Kurzentschlossen setzten wir uns ins Auto, fuhren 180 Kilometer nach Wiesbaden wegen THUMB und SUICIDAL TENDENCIES und sahen dann von THUMB gerade noch den Roadies beim Abbau zu.

SUICIDAL kamen, sahen und siegten, obwohl Cyco Miko mittlerweile ja doch etwas fett geworden ist und bei "Join the Army" und "I saw your Mummy" auf melodiösen Gesang ganz verzichtete. Dazwischen hielt er unerträglich lange Ansagen gegen Nazis (vor "Fascist Pig") oder gegen die Unsitte des Cannabiskonsums.

Während des 75minütigen Sets prügelten sie sich durch alle Hits ihres Schaffens, konnten am Ende sogar noch mit ein paar Reggae-mäßigen Riffs aufwarten, so daß die Skate-Core-Mucke nicht ganz so eintönig wurde. Eine komische Aktion war, daß die Gitarristen die zahlenmäßig klar überlegenen Diver ständig mit Fußtritten in die Menge beförderten, während Mike Muir in einem Falle einem Diver einen linken Haken verpaßte, der nur knapp an dessen Kopf vorbei ging und ihn ansonsten garantiert auf die Matte geschickt hätte. Was dies sollte, konnte niemand verstehen, da ein Diver soweit ging, sich auf der Bühne vor jeden Mucker zu knien und sich zu verbeugen.

Richtig nervig war die ständige Selbstbeweihräucherung im Stile der ONKELZ oder BODY COUNT, nach jedem Lied mußte Mike die ST-Pose machen und auch mindestens 100 mal das Publikum zu ST-Rufen anfeuern, die dieses so oder so brüllte. Jungs, ihr seid geil, also werdet endlich erwachsen.

Der Sound war - wie immer im Schlachthof - gandenlos gut und nicht zu laut, so daß die schätzungsweise 1400 Anwesenden alle guter Laune und mit vielen blauen Flecken nach Hause gingen.

Bone

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