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CD-Reviews 2004

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SAXON: "Lionheart"

SAXON - Lionheart Die NWOBHM-Veteranen von SAXON hatten es - außer in ihren Anfangstagen, also vor 20 Jahren - eigentlich nie besonders eilig damit, neue Scheiben zu veröffentlichen. Diesmal dauerte es fast drei Jahre, bis der Nachfolger zum zwar nicht schlechten, aber auch nicht besonders interessanten "Killing Ground" im Kasten war. Man durfte also gespannt sein, was die Briten dieses Mal zu Stande gebracht haben. Und der Opener "Witchfinder General" scheint direkt klar machen zu wollen, dass man dieses Mal nix halbgares abliefern, sondern Nägel mit Köpfen machen will. Weiter geht's mit dem genauso überzeigenden "Man And Machine". Ich weiß auch nicht, was im SAXONschen Songwriting den Unterschied macht zwischen Songs, die gut sind, und solchen, die gut und interessant sind und dadurch den die Differenz zwischen einer mäßigen und einer guten Platte ausmachen. Denn der durch ein Intro eingeleitete Titeltrack überzeugt genauso durch gutes Riffing und interessante Melodien. Das folgende "Beyond The Grave" besticht durch eher SAXON-untypische Melodylines, während "Justice" ein wenig abfällt. Bis auf den etwas schwächeren Abschlußtrack "Flying On The Edge" kann der Rest der Scheibe dann wieder voll überzeugen, von Krachern wie "To Live By The Sword" oder "English Man'O'War" über die ultrakurze Ballade "Jack Tars" bis zum epischen "Searching For Atlantis" - meiner Meinung nach der beste Song der Platte - ist jeder Wurf ein Treffer.
Im Großen und Ganzen muß man sagen, dass "Metalheart" im Vergleich zum Vorgänger interessanter und auch einen guten Zacken härter ausgefallen ist, was zum Teil wohl auch ein Verdienst der besseren Produktion ist, bei der der unter anderem durch BLIND GUARDIAN bekannte Charlie Bauerfeind an den Reglern saß. Für Fans sowieso ein Muß, aber auch für alle anderen Metaller eine unbedingt hörenswerte Scheibe.
Homepage: www.Saxon747.com


WITHIN TEMPTATION: "The Silent Force"

WITHIN TEMPTATION - The Silent Force Seit dem 2001er Album "Mother Earth", das die Band seinerzeit deutlich gereift zeigte und ihr verdientermaßen so etwas wie den internationalen Durchbruch bescherte, ist viel Zeit vergangen. Diese Zeit wurde mit diversen Singles überbrückt - eine sicher etwas fragwürdige Veröffentlichungspolitik. Wenn man jedoch annimmt, dass diese Zeit ins Songwriting investiert wurde, muß man ganz klar feststellen: Das Warten hat sich gelohnt. "The Silent Force" ist ein würdiger Nachfolger geworden, der zwar einige Durchläufe braucht, um alle Feinheiten zu offenbaren, aber dann den Hörer ein ums andere Mal mit offenem Mund ob der Schönheit der Songs zurückläßt. Mehr noch als auf vorhergehenden Releases ist es vor allem Sharon den Adels fantastische Stimme und die Gesangsmelodien, welche den Gesamtsound von WITHIN TEMPTATION dominieren. Während in einem Großteil der Songs ruhige, streicher- und klavierunterlegte Passagen dominieren, kommt auch der Bombast nicht zu kurz, der sich immenser Orchesterunterstützung erfreut und durch den Mix der Scheibe noch betont wird. Und wenn auch die Gitarren an Dominanz eingebüßt haben, ist es nach wie vor Metal, den die Holländer fabrizieren, was vor allem in den härteren Songs wie dem vorab ausgekoppelten "Stand My Ground" oder "It's The Fear" deutlich wird. Und trotz der Vielzahl an ruhigen, melodischen Songs oder Balladen ist man weit davon entfernt, in poppige Gefilde abzudriften. Irgendwelche Anspieltipps anzugeben, erübrigt sich, da alle Songs auf ihre Weise gut sind. Bombast-Liebhaber mit einem Hang zu ruhigeren Klängen und schönen Melodien sollten hier zuschlagen.
Homepage: www.Within-Temptation.nl

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